Nahrungsmittelunverträglichkeiten erkennen und behandeln

Nahrungsmittelunverträglichkeiten erkennen und behandeln

Zu Beginn meiner Serie der „Naturkundlichen Perspektiven“, die ich für das Jahr 2014 plane, möchte ich sogleich mit einem Thema starten, das recht kontrovers diskutiert wird. Dabei werde ich Ihnen von ein paar Erfahrungen berichten, die ich im Umgang mit dem Thema der Nahrungsmittelunverträglichkeiten gemacht habe, denn in den letzten fünf Jahren habe ich mich damit beschäftigt.
Auf Beschwerden, die durch den Verzehr unverträglicher Nahrungsmittel verursacht werden, treffe ich in meiner Praxis häufig. Dabei müssen zwei Beschwerdearten unterschieden werden. Da sind zu einem die „echten“ Allergien und da sind zum anderen die verzögerten Unverträglichkeitsreaktionen.
Nahrungsmittelallergien sind weitgehend bekannt. Es handelt sich um akut übermäßige Mobilisierungen des Immunsystems durch z. B. Nüsse, Fisch, Erdbeeren oder einige Medikamente. Die Symptome reichen von milden Verläufen mit Nesselsucht und Nasenlaufen bis hin zu bedrohlichen Schwellungen der Atemwege oder gar Schockzuständen. Letztere sind ernstzunehmende Notfälle. Bei den genannten Beispielen handelt es sich um sog. Soforttyp-Allergien (Typ I – Reaktionen). Hier folgt die Reaktion des Immunsystems ziemlich rasch, manchmal schon nach Minuten.
Was geschieht in dieser Zeit? Das Immunsystem bildet vermehrt Immunglobuline (Antikörper), die sog. IgE’s. Dies sind körpereigene Eiweiße, welche Antigene (d. h. Fremdstoffe) zu Komplexen verbinden, die dann vom Immunsystem (z. B. durch sog. Fresszellen) vernichtet werden können. Die Immunglobuline werden z.B. von Mastzellen (das sind histaminhaltige weiße Blutkörperchen), an die sie sich heften, transportiert. Treffen so besetzte Mastzellen auf einen Fremdstoff(Schlüssel-Schloss-Prinzip), so setzen sie Histamin frei. Dieses ist es letztlich, welches die klassischen Allergiereaktionen auslöst.
Heute möchte ich allerdings nicht über solche Akutreaktionen des Immunsystems sprechen, sondern über die bereits genannten verzögerten immunologischen Reaktionen. Die damit einhergehenden Beschwerden tauchen oft gleichsam einschleichend auf und können dann schwierig zuzuordnen sein. Man spricht von Typ III – Reaktionen (IgG/IgG4 – vermittelte Spätphasenreaktionen). Die Beschwerden auf diese Reaktionen tauchen oft erst nach einigen Tagen auf. Zu diesem Zeitpunkt wissen die meisten Menschen gar nicht mehr, was sie im Einzelnen alles verzehrt haben. Um solche verzögerten Reaktionen geht es nun.

Wie reagiert das Immunsystem im Darm auf Unverträglichkeiten?

Liegt eine Unverträglichkeit vor, so werden durch die Aufnahme der unverträglichen Kost, die Darmschleimhäute ständig gereizt, was zu einer weiter erhöhten Sensibilisierung diesen Nahrungsmitteln gegenüber führt.
Was geht dabei vor sich? Der Körper reagiert mit der Bildung eigener „Abwehrstoffe“ (hier: mit Immunglobulinen vom Typ IgG und IgG4). Bei einer ständigen Irritation der Darmschleimhaut werden diese vermehrt gebildet. Dadurch wiederum werden entzündungsfördernde Mediatoren (körperlicher Abwehrmechanismus) freigesetzt, die dann die Schleimhaut des Darms zusätzlich stark reizen.
Ein moderat erhöhter Antikörperspiegel (IgG) als Reaktion auf bestimmte Lebensmittel ist durchaus normal und klinisch unproblematisch. Kommt es allerdings zu hohen Antikörperkonzentrationen (IgG/IgG4) im Blut, so spricht dies für eine intensive Auseinandersetzung des Immunsystems mit bestimmten Lebensmitteln.
Untersuchungen ergaben, dass atopische (zu Allergien neigende) Kinder hohe IgG – Spiegel im Blut aufweisen. Und dies auch schon vor dem Anstieg der für Allergien (Typ I) hauptsächlich zuständigen IgE – Antikörper. Deshalb wird darüber diskutiert, ob es nicht sinnvoll wäre, die IgG – Antikörperbestimmung zur Früherkennung atopischer Risiken einzusetzen.

In welchen Beschwerden äußern sich solche Unverträglichkeiten?

Oft rufen unverträgliche Nahrungsmittel Beschwerden im Magen – Darm – Bereich, etwa in Form von Durchfall, Schmerzen oder Aufgasung, hervor. Es gibt aber auch Beschwerden, bei denen der Zusammenhang weniger offenkundig ist. Ihre Erscheinungsbilder können verwirrend vielfältig sein: Angstzustände, Bluthochdruck, Haarausfall, Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen und Migräneanfälle, Müdigkeit und Erschöpfungszustände. Bei Kindern wurden Beziehungen zu verschiedenen Verhaltensauffälligkeiten (z. B. Hyperaktivität) beobachtet. Gelegentlich wird davon berichtet, dass auch Hautbelastungen, Muskel- und Gelenkbeschwerden mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten einhergehen. Hinzu kommt noch, dass bestehende Krankheiten (wie z. B. Heuschnupfen, Neurodermitis oder Psoriasis) in ihrem Verlauf verschlimmert werden können.
Bei dieser Vielfalt möglicher Wirkungen ist es natürlich wichtig eine gründliche Diagnose zu betreiben.

Welche Möglichkeiten der Diagnose gibt es?

Entscheidend ist die genaue Bestimmung der Antikörperkonzentration (IgG/IgG4). Bei bestimmten Lebensmitteln (z. B. Bananen, Nüssen, Kiwis, Milch, Getreideerzeugnisse) ist bekannt, dass sie bei manchen Menschen hohe Konzentrationen hervorrufen. Es gibt aber auch Lebensmittel, die Beschwerden machen und diesbezüglich weniger bekannt sind: „verdeckte“ Lebensmittel. Auf Grund dieser differenzialdiagnostischen Schwierigkeiten hat sich eine Untersuchungsmethode durchgesetzt, bei der das dem/der Patienten/in entnommene Blut auf bestimmte Antikörperkonzentrationen hin untersucht wird. Als mögliche Auslöser werden dabei zwischen 80 und 300 verschiedene Nahrungsmittel und Zusatzstoffen geprüft.

Wie verläuft die Behandlung festgestellter Unverträglichkeiten?

Wurden stark erhöhte Konzentrationen von Antikörper im Blut als Reaktion auf bestimmte Lebensmittel entdeckt, so wird empfohlen, sich von einem/r kundigen Therapeuten/in beraten zu lassen. Seriöse Labors bieten zusätzlich eine Ernährungsberatung an. Meist wird empfohlen, die stark provozierenden Lebensmittel für eine gewisse Zeit lang (6–12 Wochen) aus seiner Diät zu streichen und nach einiger Zeit der Karenz sich langsam wieder mit diesen Lebensmitteln „anzufreunden“.
Eine dauerhafte Eliminierung dieser Lebensmittel aus dem Diätplan ist nicht erwünscht und kann später zusätzlich für Probleme (weitere Unverträglichkeiten) sorgen. Hilfreich bei der Wiederaufnahme bestimmter Lebensmittel sind speziell auf die Patienten abgestimmte Lebensmittelnosoden (eine Arznei aus den unverträglichen Lebensmitteln des Patienten hergestellt), die vor und während der Wiederaufnahmen eingenommen werden. Es ist mir wichtig, noch zu erwähnen, dass unter einer bestimmten Nahrungsmittelkarenz die Patienten nicht stark an Gewicht verlieren sollten. Gleichfalls ist wichtig, dass, wenn mehrere Lebensmittel positiv getestet werden, kein übertriebener Aktionismus gestartet wird, bei dem wir nachher vor unserem Kühlschrank stehen und nicht mehr wissen, was wir essen sollen. Der Stress, den solch eine übertriebene Diät verursacht, ist Gift für unser Immunsystem und daher kontraproduktiv.
Haben Sie gesundheitliche Probleme, die mit Unverträglichkeiten zusammenhängen könnten, so lassen Sie sich gründlich untersuchen und beraten, dann wird eine evtl. erforderliche Nahrungsmittelumstellung auch den gewünschten positiven Effekt haben.

Jan Laucken, Heilpraktiker
Käsenbachstraße 18, 72076 Tübingen
Telefon: 07071-9204311
www.naturheilpraxis-laucken.de

Naturheilpraxis Laucken

Sprechzeiten

Montag bis Freitag:
08:00 – 12:00 Uhr
15:00 – 18:00 Uhr

Donnerstag:
14:00 – 20:30 Uhr Hausbesuche

Für Berufstätige: Wir sind auch bereit, mit Ihnen individuelle Termine zu vereinbaren, die es Ihnen ermöglichen, vor oder nach Ihrer Arbeit unsere Leistungen in Anspruch zu nehmen.

Mein Einzugsgebiet für Hausbesuche umfasst auch:
Tübingen | Reutlingen | Mössingen | Balingen | Hechingen | Rottenburg | Böblingen | Sindelfingen | Herrenberg | Stuttgart

Hygienerichtlinien der Naturheilpraxis Laucken

Liebe Patientin, lieber Patient,

seit der SARS-CoV-2 Pandemie machen sich unsere Patienten vermehrt Gedanken um die Sicherheitskonzepte in Arzt- oder Naturheilpraxen. Viele Patienten fragen sich berechtigterweise:



- „Kann ich mich in der Praxis mit Infekten bei anderen Patienten anstecken?“



- „Werde ich mit vielen anderen potentiell  „infektiösen“ Patienten in einem Wartezimmer sitzen müssen?“



- „Was wird zu meiner Patientensicherheit unternommen?“



Ich möchte Ihnen heute kurz erklären, zu welchen Hygienemaßnahmen wir in der Naturheilpraxis Laucken schon immer verpflichtet sind und welchen  „Mehr“-Aufwand wir in der Praxis zusätzlich betreiben, damit Sie mit möglichst größter Sicherheit behandelt werden können.



Die Naturheilpraxis Laucken erfüllt die aktuellen Richtlinien des Robert Koch Instituts zur Bekämpfung und Eindämmung der SARS-CoV-2-Pandemie.



https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/erweiterte_Hygiene.html



Zusätzlich sind wir verpflichtet die aktuellen Vorgaben des Landes Baden-Württemberg zur Eindämmung der SARS-CoV-2-Pandemie zu erfüllen.



https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus



Diese Vorgaben werden im Hygieneplan der Naturheilpraxis Laucken schriftlich dokumentiert. 

Die gesetzlichen Vorgaben umfassen zum Beispiel:



1. Patienten und Behandler tragen zur Sicherheit einen Mundschutz in der Praxis, sollte der Mindestabstand von 1,5m nicht eingehalten werden.
(Aktuelle Änderungen vorbehalten)



2. Abstand wird zueinander gehalten. Mindestens 1,5m. Zusätzlich gezieltes Stoßlüften aller Behandlungsräume.



3. Sämtliche Flächen müssen nach Patientenkontakt desinfiziert werden (Hygieneplan der Naturheilpraxis Laucken).



4. Keine Behandlung von Patienten, die in den letzten 14 Tagen aus einem Risikogebieten angereist sind.



5. Keine Behandlung von Patienten mit akuten Infekten (z.B. trockenem Husten, Fieber, Halsschmerzen).



6. Keine Behandlung von Patienten, die in den letzten 14 Tagen zu einer nachgewiesenen SARS-CoV-2 positiven Person Kontakt hatten.



7. Das Bereitstellen von Händedesinfektionsmittel für die Patienten in allen Behandlungsräumen/WC.

Da uns das Wohl und die Gesundheit unserer Patienten am Herzen liegt, haben wir uns dazu entschlossen, zusätzlich zu den gesetzlichen Vorschriften, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um noch gezielter in die Sicherheit unserer Patienten zu investieren. 



Was bieten wir Ihnen an zusätzlicher Sicherheit in unserer Praxis, zusätzlich zu den gesetzlichen Maßnahmen/Vorgaben?

1. In der Praxis tragen wir zum Eigenschutz und zum Schutz unserer Patienten durchgehend FFP2 und FFP3 – Atemschutzmasken. Selbst wenn der Abstand von 1,5m eingehalten wird.



2. Termine werden ab September nur noch nach vorheriger telefonischer Vereinbarung vergeben, Patienten mit akuten Infekten raten wir den Hausarzt telefonisch zu kontaktieren und nicht in die Praxis zu kommen.

3. In der Naturheilpraxis wird immer nur ein Patient/eine Patientin zu gleicher Zeit behandelt. Somit entfallen unnötige Wartezeiten. Die Zeitspanne zwischen den einzelnen Behandlungsterminen wird vergrößert, um einen Kontakt der Patienten untereinander in der Praxis weiter zu minimieren.

4. Kontaktintensive Behandlungen, wie z.B. Massage, Osteopathie, Colon-Hydro-Therapie oder Blutegelbehandlung, können je nach Infektionslage auf unbestimmte Zeit ausgesetzt werden.



5. Wir bieten eine kontaktlose Temperaturmessung aller Patienten vor Behandlungsbeginn, sobald die Infektionszahlen wieder deutlich steigen.

6. In der Praxis findet eine ständige Überwachung des CO2-Gehalts in der Raumluft statt. Hiermit wird die Aerosolbelastung in den Räumlichkeiten kontrolliert. Ein gezieltes Stoßlüften kann somit frühzeitig erfolgen.



7. Als Therapeut, der mit vielen älteren Menschen in Kontakt kommt und der zudem immungeschwächte Patienten behandelt (geschwächt durch verschiedenste Erkrankungen oder Medikamente), habe ich mich zum Schutz der Patienten entschlossen, mich regelmäßig auf SARS-CoV-2 testen zu lassen.



Und bei gutem Wetter dürfen unsere Patienten sogar auf unserer Terrasse Platz nehmen.



Zum Schluss möchten wir uns für das Vertrauen, das Sie unserer Praxis in diesen „besonderen Zeiten“ hinsichtlich der Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen in den letzten Monaten schenken, ganz herzlich bedanken.




Bleiben Sie gesund!



Ihr Jan Laucken, Ihre Eva Laucken